Viele Menschen vernachlässigen ihre Füße bei der Körperpflege und achten kaum auf diese wichtigen Extremitäten. Dabei ist Fußpflege besonders wichtig, vor allem für Diabetiker, die unter dem diabetischen Fußsyndrom leiden. Dabei handelt es sich um eine Schädigung der Blutgefäße in den Füßen durch einen dauerhaft hohen Blutzuckerspiegel.
Einer Umfrage zufolge pflegen nur 20 % der Betroffenen ihre Füße in ausreichendem Maße. Rund 50 % tun dies nur gelegentlich und eher oberflächlich, während fast 30 % überhaupt keine Pflege betreiben. Diese Nachlässigkeit birgt Risiken, da Infektionen, Geschwüre oder Nervenschäden die Folge sein können.
Die Studienautoren fordern mehr Aufklärung und Unterstützung der Diabetiker durch das Gesundheitssystem. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sollten mit intensiver Eigenverantwortung der Patienten einhergehen, um ernsthafte Fußprobleme zu verhindern.
Wichtig ist, dass die Füße täglich etwa vier Minuten lang mit warmem Wasser gereinigt und auf mögliche Veränderungen wie Blasen, Risse oder Hautveränderungen untersucht werden. Bei trockener Haut ist regelmäßiges Eincremen mit geeigneten Produkten ratsam. Überschüssige Hornhaut sollte vorsichtig mit einem Bimsstein entfernt werden, während schärfere Werkzeuge wie Hornhautraspeln nur vom Fachpersonal verwendet werden sollten. Diabetikern wird außerdem empfohlen, regelmäßig eine professionelle Fußpflege in Anspruch zu nehmen.
Auch das Schuhwerk spielt eine zentrale Rolle: Es sollte ausreichend Platz bieten, aus weichem Material bestehen und einen flachen Absatz haben. Die Socken sollten aus Naturmaterialien wie Baumwolle gefertigt sein und täglich gewechselt werden, um die Fußhygiene zu gewährleisten.
Karadag, F.Y. et al.
Foot self-care in diabetes mellitus: Evaluation of patient awareness
Prim Care Diabetes .
12/2022
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